Auf vier Pfoten - Wie leben Hunde in Litauen?

Nachdem mein Autor-freund Marc Rybicki immer fleißig über die Gedankenwelt seiner Hündin Gina berichtet (https://ginasgedanken.wordpress.com), sollte doch auch ich einmal Einblick gewähren in die Welt der Vierbeiner, hier vor Ort - in Litauen. 

Aus dem Haus, in den Hof

Tatsache ist, viele Hunde leben hier zwar als Haustiere, aber noch lange nicht immer im Haus. Oftmals ist im Garten für sie Platz oder auf einem Stück Land, das man besitzt. Hier gibt es viele klassische Wachhunde, die leider nicht immer unter optimalen Bedingungen leben, teilweise stehen sie vor den Häusern angebunden an zu kurzen Leinen oder hinter Gittern. Meist sind es dann Kampfhunde, auch Deutsche Schäferhunde kommen sehr oft vor. Kampfhund sein in Litauen ist nicht immer angenehm, denn hier wird in den meisten Fällen unseren Vierbeiner Freunden noch die Ohren geschnitten, anscheinend damit sie keine Kampfverletzungen davon tragen, was Ich allerdings nicht unterschreiben würde und auch nicht gut heißen kann.


Meinen Freunden auf den Bildern geht es allerdings gut, denn sie bekommen ausreichend und gut ausgewähltes Futter und haben viel freien Raum, obgleich das Gelände selbst abgezäunt ist. Aber -  Schoßhund ist anders!
 

Aber gibt es denn keine Schoßhunde in Litauen? Wie sieht es mit Tierheimen aus?

Ein 'Tierheim' in Litauen / An Animal Shelter in Lithuania 

Find them on Facebook:
https://www.facebook.com/lese.kaunas/?fref=ts
I am thanking the Volunteers, that showed us around and were really honest in talking with us. 

Liebe Gina,

Ein sonniges Wuff aus dem kalten Litauen!

Lies dir den folgenden Text lieber nur mit Herrchen durch, es wird dir nicht alles Freude bereiten. Aber eins ist sicher; du kannst dein Leben als Haustier in Deutschland hinterher sicher besser wertschätzen.

Alles Liebe,
Maike


Als wir das Gelände betreten riecht es nach Kot und Urin. Hunde bellen, aus allen Ecken. 
Schnell ist klar, das hier kann man nicht vergleichen mit den Einrichtungen bei uns in Deutschland und - hier fehlt es an Geld und helfen Händen. Doch wir werden freundlich empfangen und rumgeführt. Dieses "Tierheim", wenn ich es so nenne kann, ist aus privater Hand entstanden. Man erzählt mir, dass es in ganz Litauen wohl nur ein einziges Tierheim gibt, dass finanziell vom Staat unterstützt wird. Alles war hier steht, wurde selbst gebaut. Die Häuser und die Gehege. Theoretisch stehen ca. 30 Personen auf einer Liste der Freiwilligen Helfer, Praktisch sind es keine 10. 

Als dieser Vierbeiner her kam, konnte er noch gut sehen. Das ist eine Weile her und mittlerweile ist eines seiner Augen bereits trüb von grauem Starr.

Kampfhunde haben leider auch hier nicht immer den Besten Ruf. Dennoch hat dieser Vierbeiner unter seinen Gesellen wohl noch die besten Chancen auf ein neues Zuhause. Ein sehr hübscher Kerl! 
Leider sind die Lebensbedingungen hier nicht die Besten, auch wenn man alles versucht. Die Hundezellen sind selbst gemacht, wie ziemlich alles hier. Eine Holzhütte bietet Unterschlupf, ansonsten steht neben einem Napf und eine Decke nicht viel hier drin. Die Front bildet ein Zaun aus Draht, der das Ansehen möglich macht. Kot findet man auch hier. Die Gehege werden zwar bestmöglich von den Freiwilligen gereinigt, jedoch fehlt hier einfach der ständige Auslauf und das Training. Um das Gelände gibt es mehr als genug Grünflächen, doch ein unfreundlicher Nachbar hat ein Problem mit den Hunden und ist deshalb gegen den Auslauf und das nötige Gassi gehen. So bleibt den Tieren lediglich der Platz im Hof, auf dem sie laufen können, währen das Gehege gereinigt wird. Hierbei werden die großen Hunde immer nur einzeln rausgelassen. Sozialer Kontakt kommt dabei etwas zu Kurz. Trotzdem begrüßt uns diese braune Schönheit mit Freundlichem Schwanzwedeln und hat wohl die Hoffnung noch lange nicht aufgegeben. 



In diesen selbst gebauten Behausungen kommen die größeren Hunde unter.



Im Hof haben die meisten kleineren Hunde Freigang. 
Ein Lautes Gebell schallt uns entgegen. 

Dieser kleine Rabauke wurde bereits mehrmals zurück gebracht, denn der freundlich drein schauende Vierbeiner bellt. Ein Hund, der bellt? Fragt man sich da. Ach Herrje! Kein Wunder! Nein, mal ehrlich - der Grund dafür, dass viele dieser Tiere hier landen ist Fehlendes Verständnis und Geduld der Menschen. Spontan Käufe, Weihnachtsgeschenke und irgendwann werden die Tiere uninteressant, oder zu viel Arbeit. Oder sie waren beim Kauf nicht sofort auf alles trainiert..

Leider fehlt es aber auch hier an Mitteln und vor allem Geld und Freiwilligen, um sich so um die Tiere zu kümmern, wie sie es verdient hätten. Vor allem die Sozialisierung kommt hier meist zu kurz, auch wenn sie sich gut an andere Hunde (oder auch Katzen) gewöhnen können, fehlt doch der Alltagsvergleich, das Gassi gehen. Hier kann den Kleinen oder Großen niemand beibringen nicht zu bellen, wenn man das Haus dann doch mal verlassen muss.

Diese beiden noch jungen Mischlinge kommen von der Straße. Sie waren einmal 3, einer von ihnen durfte bereits in ein eigenes Heim ziehen - hoffentlich darf er dort auch lange bleiben und ein glückliches Leben führen. Diese beiden warten noch auf neue Herrchen oder Frauchen! Leider wissen die beiden noch wenig über das Verhalten als Haustier. Hält man ihnen die Hand hin, möchten sie gerne rein beißen, das muss man Ihnen dann doch noch abgewöhnen. Diese Tiere haben nunmal alle eine Geschichte und warten auf ein offenes geduldiges Herz!

Auch Im Inneren des Gebäudes kommen Hunde unter. Teilweise versucht man die Räume so einzurichten, dass sie einem Wohnzimmer gleichen.

Teilweise kann es da auch mal drunter und drüber gehen..

Während diese Tiere auf eine neue Heimat warten bekommen sie hier eine Mischung aus Hundefutter und allen möglichen Essens resten, unter anderem von Restaurants oder Läden gespendet. Diese Menschen bemühen sich um die Tiere, allerdings kann man noch lange nicht von guten Verhältnissen sprechen. Die Hygiene braucht dringend Verbesserung, auch wenn es ums Baden der Hunde selbst geht, damit sie gepflegter aussehen und man sie auch gerne mit nach Hause nehmen möchte. Leider muss das meiste Geld, wenn dann welches da ist, für Tierarzt kosten oder die Rettung weiterer Tiere rausgehen.
Die Waschmaschine im Keller ist auch kaputt, weswegen dreckige Kleidungsstücke oder Handtücher (die beide als Unterlagen dienen) weg geschmissen. 

Doch die Hoffnung bleibt, dass sich weitere Menschen für die Zukunft dieser Tiere interessieren werden und es bald noch weitere Fortschritte geben kann.


 Auch Er ist schon ein wenig älter und lebt schon eine Weile hier. Mittlerweile in einer Hundehütte in der Nähe des Katzengeländes. Er ist Teil dieses Ortes geworden und wird wahrscheinlich auch hier bleiben.

Neben all den Hunden leben hier auch noch weitere Tiere, darunter zahlreiche Katzen, Vögel und sogar Wildtiere. 
Lese bemüht sich wirklich den Tieren ein möglichst Gutes Leben zu bescheren, da einige von Ihnen wahrscheinlich bis zu ihrem Ende hier bleiben werden. Im vergangen Jahr konnte hier ein neuer Auslauf Bereich für die Katzen entstehen, die jetzt nicht mehr nur in einem Zimmer sein müssen, sondern ins freie Können und dabei viel Klettern. Langsam,aber sicher, geht es hier voran!

Unterstützt Sie dabei durch ein paar Starke Hände, Futterspenden oder Ähnliches. Hier kommt es in die richtigen Hände!


Bitte Helfen!

Das Tierheim braucht dringend Spenden!
Spenden ist über PayPal möglich

 

https://www.paypal.com/uk/cgi-bin/webscr?cmd=_flow&SESSION=Bm171_P641ZhqCnkj3lspI9n4J52ryRbbq9DKiZcQf7SMQmXUkFBtd1zzSm&dispatch=5885d80a13c0db1f8e263663d3faee8d64ad11bbf4d2a5a1a0d303a50933f9b2

 

 

http://lese.lt/lt/finansine_parama
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